30. August 2022, 16:32:38
Florian Cnudde
Trainer Miro Broda freute sich zwar über den Einzug in die Hauptrunde des Deutschen Pokals, aber der am Ende entscheidende Sieg über BV Borussia Dortmund erschien ihm doch fast schon etwas unverdient.
Dortmund hatte die ersten beiden Begegnungen gegen Velbert und Bad Hamm klar mit 3:0 gewonnen und lag auch gegen die Hausherren schon deutlich mit 2:0 in Führung. Und Florian Cnudde, der das dritte Spiel gegen Kirill Fadeev bestritt, lag bereits mit 0:2 Sätzen und 1:5 Punkten im dritten Satz zurück, als er sich für die Auszeit entschied, die das ganze Spiel komplett verändern sollte.
"Das grenzt für mich an ein Wunder, dass er danach das Spiel noch so drehen konnte!" sagt der Trainer und räumt ein, dass auch er noch was gelernt hat: "Es war die Entscheidung von Florian, diese Auszeit zu nehmen, ich hielt das für nutzlos. In Zukunft werde ich das anders bewerten: egal, wie aussichtslos der Spielstand zu sein scheint, Time-Out kann sich immer lohnen!"
Robin Devos
Zum Auftakt deutete sich schon an, dass der Tag vielleicht nicht ganz so einfach für die Indeländer werden sollte. Sowohl Robin Devos als auch sein Bruder Laurens taten sich gegen ihre jungen Gegner aus Bad Hamm recht schwer, beide brauchten fünf Sätze und mussten Matchbälle abwehren, Laurens sogar in großer Anzahl, aber beide konnten am Ende gewinnen.
"So viele vermeidbare leichte Fehler bin ich bei Robin nicht gewohnt", wunderte sich Miro ein bisschen, "das war wohl ein typisches Spiel zum Auftakt einer neuen Saison mit Nervosität und Unsicherheit. Wichtig sind aber am Ende die Siege: sie bauen die mentale Stärke auf."
Laurens Devos
Florian zeigte im Anschluss eine gute Leistung und besiegelte mit seinem Sieg das 3:0-Endergebnis. "3:0 sieht zwar nach einem klaren Sieg aus, das war es aber nicht!" wusste der Trainer. Entsprechend gewarnt stellte er für die Begegnung gegen Velbert das Team so um, dass für den Fall, dass es zum Schlussdoppel kommen sollte, die beste Paarung zur Verfügung stand. Diese Rechnung ging auf: das Doppel Robin Devos/Florian Cnudde konnte den zweiten Tagessieg sichern.
Florian Cnudde, Robin Devos
Die entscheidende Begegnung gegen Dortmund dauerte am Ende über drei Stunden, nach dem überraschenden Sieg von Florian musste auch Laurens gegen Dennis Klein über alle fünf Sätze, bevor er mit seinem Sieg den Ausgleich herstellen konnte. Im Abschlussdoppel schienen Robin und Florian zunächst im Vorteil, aber am Ende ging auch diese Partie über fünf Sätze und wurde erst in der Verlängerung entschieden.
"Das war ein Geburtstagsgeschenk, das ich nie vergessen werde!" ordnete Miro das Endergebnis ein (er hatte am folgenden Montag Geburtstag), "Und wenn wir auch gegen Grenzau soviel Glück haben, dann sind wir nicht ganz chancenlos..."
