"Das war ein toller Start in die Rückrunde: zwei Spiele, zwei Siege, so kann es gerne weitergehen!" freut sich Jülichs Chef-Trainer Miro Broda nach der über drei Stunden dauernden Begegnung am Sonntagnachmittag. "Die angepeilte Revanche ist uns wunderbar gelunden, vor allem im oberen Paarkreuz: von 0:4 in der Vorrunde zu jetzt 3:1!"
Die Partie begann mit Siegen in beiden Doppeln: Robin Devos und Barry Berben gewannen klar mit 3:0, Laurens Devos und Florian Cnudde benötigten alle fünf Sätze, konnten aber am Ende ebenfalls punkten.
"Es war enorm wichtig, dass wir direkt in beiden Doppeln erfolgreich waren" kommentiert Miro. "Erneut haben mich Robin und Barry überzeugt: man sieht, dass sie sehr gut harmonieren und sich ergänzen. Wie schon in Berlin hat Barry wieder eine Top-Leistung gezeigt."
Auch die ersten beiden Einzel gingen an die Gastgeber. Robin konnte Petr Fedotov in drei Sätzen schlagen, sein Bruder Laurens musste gegen Alexander Flemming fünf Sätze lang kämpfen, gewann den Entscheidungssatz dann aber mit 11:1 recht deutlich.
"Robin hat gegen Fedotov sein Spiel variabel gestalten können und damit seinem Gegner wenig Chancen gelassen, sein druckvolles Spiel zu machen" war Miro mit seinem Spitzenspieler sehr zufrieden. "Laurens wusste eigentlich, wie er gegen Flemming spielen muss, hat aber trotzdem teilweise zu einfach gespielt. Erst im fünften Satz hat er mehr aufs Tempo gedrückt und fast fehlerfrei agiert."
Nach der Pause konnten die Gäste aufholen: Florian verlor nach umkämpften fünf Sätzen gegen Matthias Danzer. Der Trainer hatte das schon etwas geahnt: "Ich hatte vermutet, dass es Florian gegen Danzer nicht einfach haben würde, Danzer hat sich immer mehr auf Florians Spiel eingestellt und teils unglaubliche Bälle geblockt."
Kas fand gegen Juan Perez überhaupt keine Strategie, er verlor glatt 0:3. "Kas hat einen schlechten Tag erwischt, er war zu hektisch und hatte auch keinen richtigen Plan" hakt Miro dieses Spiel direkt ab.
Es folgte eine wahre Schlacht, das eindeutige Top-Spiel des Tages: Robin gegen Alexander Flemming. Der Belgier gewann den ersten Satz deutlich, dann aber holte das Hilpoltsteiner Urgestein die nächsten beiden mit 11:9. Der vierte Satz ging in die Verlängerung, in der Robin dann mit 13:11 den Entscheidungssatz erzwingen konnte, den er dann gewann. Ein wichtiger Punkt, der immerhin ein Unentschieden sicherte.
Laurens unterlag Fedotov, sodass es in den letzten beiden Einzeln um Sieg oder Untentschieden ging. "Nach der 4:0-Führung würde sich ein Unentschieden fast wie eine Niederlage anfühlen!" bemerkt der Trainer und auch die über 100 Zuschauer in der Halle verfolgten insbesondere das Spiel von Florian gegen Juan Perez mit Spannung. Entsprechend groß war dann auch die Begeisterung, als es ihm gelang, nach fünf umkämpften Sätzen den Sieg zu sichern.
Bereits am kommenden Sonntag geht es in der Jülicher Nordhalle weiter, mit Union Velbert wird erneut in starker Gegner erwartet.