Jülichs Chef-Trainer Miro Broda war am Ende mit der Punkteteilung zufrieden: "Köln war sicherlich näher am Sieg als wir, aber wir haben in den entscheidenden Phasen auch ein Quäntchen Glück auf unserer Seite gehabt!"
Das ist zweifellos richtig, denn 6 von 10 Spielen gingen über die volle Distanz, 4 davon an die Indeländer und das letzte gewann Barry Berben sogar erst in der Verlängerung.
Bei den Doppeln gab es eine Punkteteilung, eigentlich eine gute Ausgangsposition für die folgenden Einzel. Aber dann verloren sowohl Robin als auch Laurens Devos ihre ersten Spiele.
"Laurens hat sich nach den Paralympics eine Pause gegönnt, was ich auch für total richtig halte," erläutert Miro den Hintergrund der Niederlage des 3-fachen Goldmedaillen-Siegers, "er war deshalb verständlicherweise ein bisschen unsicher."
Robin und Andre Bertelsmeier lieferten sich einen begeisternden Kampf mit vielen langen und spektakulären Ballwechseln. Leider konnte er dann aber am Ende eine 7:1-Führung im Entscheidungssatz nicht nach Hause bringen.
Nach der Pause leistete Barry gegen den Ex-Jülicher Florian Cnudde zunächst großen Widerstand, aber die 16:18-Niederlage im zweiten Satz ebnete den Weg für den Neu-Kölner.
Parallel gelang es Kas van Oost, einen 0:2-Rückstand in den Sätzen noch in einen Sieg zu verwandeln. "Es hat mich sehr gefreut, dass Kas dieses Spiel nach der klaren Führung von Ullmann noch drehen konnte" sagt der Trainer. "Das war sehr wichtig, damit waren wir zurück im Spiel, andernfalls wäre alles gelaufen gewesen."
Im vorderen Paarkreuz ging es an beiden Tischen über alle 5 Sätze und diesmal hatten die Devos-Brüder das bessere Ende für sich. Zwar verlor Robin die ersten beiden Sätze gegen Tobias Hippler, dann aber gelang es ihm doch noch, die Partie für sich zu entscheiden.
Miro kommentiert: "Robin war nach dem ersten verlorenen Einzel zunächst ein bisschen müde und unkonzentriert. Ab dem dritten Satz hat er das Tempo rausgenommen, mehr über die gegnerische Vorhand agiert und am Ende hoch verdient gewonnen."
Ausgeglichen 4:4 war der Gesamtstand, als es in die letzten beiden Einzel ging. Und Barry konnte dann den entscheidenden Sieg über Ullmann mit 12:10 im Entscheidungssatz beisteuern.
"Ich bin wirklich sehr froh, dass Barry vor allem mental über den Sommer einen Riesenschritt nach vorne gemacht ha!" ist der Chef-Trainer offensichtlich erleichert. "In der Vergangenheit war es oft eher die Psyche als das Können, was ihm in solchen Situationen gefehlt hat. Barrys Sieg über Ullmann hat mich am Ende fast mehr gefreut als das Unentschieden insgesamt."