"So ein Spiel könnte ich jeden Sonntag erleben!" war Ehrenpräsident Arnold Beginn kurz vor Ende der über drei Stunden dauernden Partie begeistert von den durchweg spannenden und schönen Spielen, auch wenn es am Ende "nur" ein Unentschieden gab.
Bei den Doppeln gab es eine Punkteteilung: Laurens Devos und Florian Cnudde erkämpften sich einen 3:2-Sieg, während Robin Devos und der frischgebackene niederländische Meister Barry Berben die Segel streichen mussten.
Nach einen extrem umkämpften ersten Satz, den Robin erst mit 22:20 für sich entscheiden konnte, verlor er dann leider die folgenden gegen einen taktisch gut spielenden Cedric Meissner. Sein Bruder Laurens gelang ein Sieg gegen Yuma Tsuboi.
"Es war sehr wichtig, dass Laurens den Dritten Satz nach 7:10 Rückstand noch drehen konnte" analysiert Chef-Trainer Miro Broda, "danach wurde Tsuboi immer unsicherer."
Mit besonderer Aufmerksamkeit wurde nach der Pause der erste Auftritt von Snehit Suravajjula erwartet. Der junge Inder überzeugte mit einen zwar umkämpften, aber doch am Ende klaren 3:0-Sieg.
Miro war fast schon begeistert von dem Neuzugang: "Suravajjula kann nicht nur spielerisch überzeugen, sondern passt auch menschlich wunderbar in unser Team. Er spielt sehr sicher, kein besonders hohes Tempo, dafür aber präzise platziert, ist gut auf den Beinen und mental stark."
Florian hatte gegen Benno Oehme sowohl im dritten als auch im fünften Satz zunächst einen gutenVorsprung, konnte aber am Ende doch nicht gewinnen.
Dafür konnte Robin im Spitzeneinzel Yuma Tsuboi relativ glatt schlagen. "Das wir zwei Einzelsiege gegen Tsuboi erreichen habe ich nicht erwartet, in der Vorrunde hat er beide Spiele noch klar dominiert" freute sich der Trainer.
Am anderen Tisch lieferten sich Laurens und Cedric Meissner einen heftigen Kampf über alle fünf Sätze, und auch Florian ging über die volle Distanz. Beide verloren allerdings am Ende, Florian sogar erst mit 17:19. "Ich bin mir ziemlich sicher, dass Florian gewonnen hätte, wenn er im ersten Einzel erfolgreich gewesen wäre" spekuliert Miro später.
Es war an Snehit, mit dem letzten Spiel des Tages das Unentschieden zu sichern, was er erfolgreich tat, aber nicht ohne noch einmal heftige Spannung zu erzeugen: zwei der drei Sätze wurden erst in der Verlängerung entschieden.
"Wenn man es genau nimmt, dann hatten wir gleich mehrere Matchbälle zum Gesamtsieg" zieht Miro Broda Bilanz. "Vor dem Spiel hatte ich gedacht, mit einem Unentschieden sehr gut leben zu können. Nach dem Spiel muss ich sagen, dass die Gegner auch etwas Glück hatten, immerhin haben sie drei von vier 5-Satz-Spielen gewonnen. Aber egal: mit dem Unentschieden haben wir uns den zweiten Tabellenplatz zurück erkämpft und wir werden im letzten Spiel in Berlin alles dafür tun, dass wir diese Saison auch als Vize-Meister abschließen!"