Nach insgesamt drei Stunden Spielzeit verlor Robin Devos das Spitzen-Einzel, womit das bereits gewonnene Einzel seines Bruder Laurens nicht mehr zählte und auch der klare Vorsprung von Kas van Oost im laufenden vorletzten Einzel keine Rolle mehr spielte.
"Leider war das Spiel hier zu Ende" hadert Chef-Trainer Miro Broda ein bisschen. "Wenn man das ganze etwas optimistisch weiterdenkt, dann hätten wir bei einem Sieg von Robin noch das letzte Einzel von Barry sehen können und damit die Chance auf ein Unentschieden gehabt..."
Solche Gedanken waren allerdings überhaupt nur notwendig, weil wieder direkt zum Auftakt beide Doppel verloren gingen. "Mit diesem Rückstand sind wir unter Druck gekommen" räumt Miro ein. "Vor allem die Niederlage von Robin und Barry hatte ich so nicht erwartet: trotz hoher Führung und Satzbällen im ersten Satz ging dann plötzlich nichts mehr."
Andererseits ist es schon öfter gelungen, einen 0:2-Rückstand in den Einzeln zu drehen und zunächst sah auch alles danach aus.
Robin gelang gegen Kirill Fadeev ein 3:0-Sieg und auch Laurens startete mit einem schnellen Satzgewinn, fand dann allerdings kein Mittel mehr gegen die offensichtlich geänderten Aufschläge von Tom Jarvis.
"Laurens hat gegen Jarvis den ersten Satz dank hohem Tempo und guten Platzierungen klar gewonnen" erläutert der Trainer. "Aber ab dem zweiten Satz hat Jarvis seine Aufschläge verändert, Laurens konnte die Rotation, bzw. die Geschwindigkeit und Platzierung kaum noch lesen. Meiner Meinung nach waren diese Aufschläge verdeckt, also nicht korrekt, leider hat aber auch eine Beschwerde nichts geändert. Ich bin überzeugt, dass wir zur Pause gleichgezogen hätten, wenn Jarvis so wie im ersten Satz aufgeschlagen hätte."
Die Partien im hinteren Paarkreuz waren durchaus ausgeglichen, leider gingen sie dann aber doch beide verloren.
Insbesondere das Ergebnis von Barry schmerzte den Trainer: "Barry hat gegen Oyebode gut angefangen und relativ schnell Punkte gemacht, er hat das Kurz-Kurz-Spiel dank guter Rückschläge und sofortigen Attacken nach eigenem Aufschlag kontrolliert. Es war schon sehr schade, dass er den zweiten Satz bei 10:8-Führung nicht gewinnen konnte, auch den dritten Satz hätte er gewinnen können."
Es folgte das Spitzeneinzel, welches Robin auf Augenhöhe gestalten konnte, auch wenn er ebenso wie sein Bruder massive Probleme mit den Aufschlägen von Tom Jarvis hatte. Am Nebentisch besiegte währenddessen Laurens Kirill Fadeev mit 3:0, Kas gewann den ersten Satz gegen John Oyebode und führte klar im zweiten.
Auch wenn Miro nicht so ganz zufrieden war mit dem Verlauf des Nachmittags, sein Gesamt-Fazit fällt positiv aus: "Aktuell sind wir Tabellenzweiter, nach der Vorrunde werden wir höchstwahrscheinlich den dritten Tabellenplatz belegen. Das ist ein respektables Ergebnis, mit dem ich sehr zufrieden bin."