"Dass wir am Ende den 3:4-Rückstand noch in einen Sieg drehen können habe ich nicht erwartet" räumt Chef-Trainer Miro Broda am Ende ehrlich ein, "Unentschieden wäre aus meiner Sicht gerechter gewesen. Aber natürlich freue ich mich über den Sieg!"
Rund 120 Zuschauer hatten den Weg in die Sporthalle der katholischen Grundschule gefunden, die als Ausweichhalle dient, während die Nordhalle saniert wird und sie erlebten einen sehr spannenden Nachmittag: immerhin die Hälfte der Spiele ging über die volle Distanz von 5 Sätzen.
Zwar verloren Robin Devos und Barry Berben erneut ihr Doppel, aber dafür waren Laurens Devos und Kas van Oost erneut erfolgreich. "Dass Laurens und Kas wieder gewinnen konnten ist sehr erfreulich" kommentiert Miro, "die Niederlage von Robin und Barry macht mir keine Sorgen: der nächste Sieg wird nicht lange auf sich warten lassen. Somit haben wir jetzt zwei Doppelpaarungen mit guten Aussichten auf Erfolg."
Im Anschluss gab es erneut eine Punkteteilung: Laurens musste Cedric Meissner gratulieren, aber Robin behielt gegen Lichen Wang mit 3:1 die Oberhand. Der Trainer war begeistert: "Was Robin vor allem im ersten Satz gemacht hat war schon Klasse, jeder Ball hatte Qualität, war druckvoll und platziert! Im zweiten Satz hatte er einen kleinen Durchhänger, dann hatte er sich auf die neuen Aufschläge des Gegners eingestellt."
Nach der Pause lieferten sich sowohl Kas als auch Barry wahre Schlachten, beide Spiele gingen über die volle Distanz, leider zog Barry am Ende gegen Istrate doch den Kürzeren, während Kas gegen Yigenler gewinnen konnte: "Kas hat diesmal nicht nur auf seine Vorhand gesetzt, sondern auch immer wieder aus der Rückhandseite heraus offensiv zu spielen. Beim letzten Mal, in der vorletzten Saison, hatte Kas nicht den Hauch einer Chance gegen Yigenler."
Das Spitzeneinzel zwischen Robin und Meissner war ebenfalls sehr ausgeglichen und ging folglich über alle fünf Sätze. Am Ende hatte aber dann doch der Saarbrücker die Nase vorn. "Im Entscheidungssatz hat Meissner kaum einen einfachen Fehler gemacht" analysiert Miro, "vielleicht auch deshalb, weil Robin zu viel über die bessere Rückhandseite des Gegners agiert hat."
Parallel hatte Laurens gegen Wang glatt gewonnen, Kas lag gegen Istrate bereits zwei Sätze zurück, die Spannung stieg ins Unerträgliche. Kas kämpfte sich zurück ins Spiel, wehrte insgesamt vier Matchbälle ab und gewann am Ende das Spiel doch noch. "Kas konnte gegen Istrate kein wirksames Rezept finden" sagt der Trainer, "ich habe ihm dann ein paar Ratschläge gegeben, die offenbar wirksam waren und Kas konnte am Ende mit ein bisschen Glück gewinnen."
Den Siegpunkt steuerte am Ende dann Barry bei, der Yigenler überraschend glatt 3:0 schlagen konnte. Miro ist gerade mit Barry sehr zufrieden: "Barry hat für mich seit Ende der letzten Saison den größten Sprung nach vorne gemacht, vor allem auch mental: statt unzufrieden zu hadern sucht er jetzt nach Lösungen und vertraut seinen Fähigkeiten."