Der 1.FC Köln musste auf seinen starken belgischen Spitzenspieler Adrien Rassenfosse verzichten, was natürlich ein gewisser Vorteil für die Gäste aus der Herzogstadt war.
Den einzigen Kölner Punkt erzielte das Doppel Hippler/Helbing gegen Robin Devos und Barry Berben: die ersten beiden Sätze hatten die Jülicher noch knapp gewonnen, im dritten konnten sie einen Matchball dann aber nicht verwandeln und am Ende mussten sie sogar ihren Gegnern gratulieren.
Auch im weiteren Verlauf gab es überwiegend ausgeglichene und spannende Spiele, im oberen Paarkreuz ging es immer über die maximale Distanz von fünf Sätzen. "Ich kann heute keinen Spieler besonders hervorheben: alle haben sehr gut gespielt und gekämpft" war Chef-Trainer Miro Broda nach dem Spiel sehr zufrieden.
Laurens Devos verlor gegen Tobias Hippler die ersten beiden Sätze, konnte dann aber das Spiel noch drehen. "Laurens hat seine Aufschläge angepasst, er konnte danach aggressiver spielen und hat Hippler so in die Defensive gedrängt, das war wirklich bemerkenswert." sagt der Trainer.
Robin hingegen gewann gegen Gianluca Walther die ersten beiden Sätze, verlor dann aber die nächsten beiden und konnte sich erst im Entscheidungssatz doch noch klar durchsetzen. Miro kommentiert: "Robin hat zuerst klar dominiert, dann ist Gianluca wesentlich mehr Risiko gegangen und hatte damit eine sehr hohe Trefferquote. Im fünften allerdings hat er auch viele sehr einfache Fehler gemacht, was dann den entscheidenden Unterschied gemacht hat."
Im unteren Paarkreuz konnte sich Florian Cnudde gegen Björn Helbing in drei Sätzen durchsetzen, während Kas van Oost für seinen Sieg gegen Wehking vier brauchte. "Kas hat, ebenso wie viele andere Spieler, gegen Wehking Probleme mit dessen Aufschlägen gehabt, konnte aber mit seinen eigenen, gut platzierten Aufschlägen genauso profitieren und damit dem Gegner sein aggressives Spiel aufzwingen" erläutert der Trainer. "Für Florian war es vor allem sehr wichtig, nach den beiden Niederlagen in Dortmund wieder auf die Siegerstraße zurückzukehren."
Zum Abschluß brauchte Robin erneut die volle Distanz: nach zwei gewonnenen Sätzen änderte Tobias Hippler seine Aufschläge und dominierte recht klar, erst im letzten Satz kam Robin dann endlich damit zurecht und konnte knapp gewinnen. Am anderen Tisch hatte sein Bruder Laurens zwischenzeitlich Gianluca Walther bereits mit 3:1 geschlagen, dieses Spiel zählte dann aber schon nicht mehr für das Gesamtergebnis.
"Das Endergebnis ist in der Höhe fast schon unverdient..." freute sich Miro nachher natürlich aber trotzdem über die Punkte und den Sprung auf den fünften Tabellenplatz, während er auch schon auf das kommende Wochenende schaut: "Nach zwei Monaten freuen wir uns auf das nächste Heimspiel!"